Mit der trilateralen Kooperation von Plattform Industrie 4.0, Alliance Industrie du Futur und Piano Impresa 4.0 sollen die bestehenden Digitalisierungsprozesse im Sinne des europäischen Gedankens gemeinsam vorangetrieben werden. Die trilaterale Kooperation fokussiert sich auf drei Kernthemen, die in drei gemeinsamen Arbeitsgruppen bearbeitet werden:
Standardisierung und Referenzarchitekturmodelle.
Gemeinsame Standards sind wesentlich für eine digitalisierte Industrie. Deshalb identifiziert die erste Arbeitsgruppe relevante Standards , koordiniert Standardisierungsbemühungen , arbeitet an der Harmonisierung einer Verwaltungsschale , um KMUs im Bereich der Standardisierung zu integrieren. Die Gruppe profitiert dabei von den Errungenschaften der Französisch-Deutschen Arbeitsgruppe.
KMU-Einbindung und Testbeds.
Um die Digitalisierung für KMU zugänglicher zu machen, sammelt und verknüpft die zweite Arbeitsgruppe Anwendungsbeispiele aus allen drei Ländern, verbreitet und vervollständigt Industrie 4.0-Szenarien und fördert ein internationales Netzwerk von Testinfrastrukturen.
Politische Unterstützung.
Die Industrie benötigt günstige Rahmenbedingungen, um effizient von der Digitalisierung profitieren zu können. Die Arbeitsgruppe tauscht daher bewährte Verfahren aus politischen Regelungen und Programmen in verschiedenen Bereichen und auf verschiedenen Ebenen aus und koordiniert gemeinsame Positionen der drei Länder auf europäischer Ebene sowie in internationalen Foren.
Die erste Kooperationsgespräche zwischen den drei nationalen Initiativen wurden auf der High-Level Konferenz „Digitising Manufacturing in the G20“ im März 2017 in Berlin geführt. Seitdem wurde ein gemeinsamer Aktionsplan entwickelt, in dem verschiedene Maßnahmen und geplante Ergebnisse benannt wurden. Am 20. Juni 2017 wurde der Plan vom Vorstand der Kooperation auf einer ersten gemeinsamen Sitzung in Turin, Italien, verabschiedet. Expertinnen und Experten aus der Industrie, Wissenschaft und Politik aus allen drei Ländern arbeiten nun kontinuierlich an den drei Kernthemen weiter.
In der von Deutschland geleiteten Arbeitsgruppe „Standardisierung“ wurde die Verwaltungsschale zu Industrie 4.0 in seiner Grundstruktur beschrieben und erste Vorzugsstandards in einem 65-seitigen Dokument zusammengefasst. Mit diesem Arbeitsergebnis können die technisch-organisatorischen Rahmenbedingungen europaweit erarbeitet werden, um die Vielzahl an notwendigen Industrie 4.0 Teilmodellen abgestimmt umzusetzen.
Structure of the Administration Shell