Industrie 4.0 in den Deutsch-Chinesischen Beziehungen ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Aber wo genau bewegen wir uns hin? Wie kann die Umsetzung konkreter Ziele für die internationale Standardisierung vorangetrieben werden? Und welche Rolle spielen dabei neue Technologien wie Artificial Intelligence, 5G oder Edge Computing? Diesen Aufgaben und Fragen widmete sich Anfang Dezember 2017 die Deutsch-Chinesische Kommission Normung (DCKN) anlässlich der fünften Sitzung der Unterarbeitsgruppe Industrie 4.0 in Hangzhou.
Gute Ergebnisse stärken die Partnerschaft
Die Ergebnisse der Deutsch- Chinesischen Unterarbeitsgruppen Industrie 4.0 zeigen die Fortschritte in der bilateralen Partnerschaft.
Mit den Berichten zur Angleichung der Referenzarchitekturmodelle RAMI und IMSA, dem IT Security Standards Whitepaper und der Roadmap Predictive Maintenance präsentiert das SCI 4.o gemeinsam mit dem BMWi Dokumente, die zentral für die Zusammenarbeit in der internationalen Normung sind. Nicht minder wichtig für die gemeinsamen Aktivitäten ist der Beginn eines Mappings relevanter Industrie 4.0 Normen und Standards beider Länder, um ein vollständiges Mapping der jeweiligen Normenlandschaft abbilden zu können. Zudem werden in der Kooperation im Jahr 2018 tragende Elemente der internationalen Normung wie die Struktur der Verwaltungsschale, Artificial Intelligence und Maturity Models thematisiert werden.
In die Kooperation fließen zahlreiche politische und wirtschaftliche Interessen ein. Die Anzahl an mitwirkenden Akteuren ist dementsprechend groß. Ins Leben gerufen wurde der Austausch vom deutschen Wirtschaftsministerium und dem chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT).
Die beteiligten Expert*innen kommen aus deutschen und chinesischen Normungsinstitutionen, Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Zusammen erarbeiten sie Vorschläge für die Normung der Industrie 4.0 – der Digitalisierung der industriellen Produktion. Die Unterarbeitsgruppe ging aus der 2011 gegründeten Deutsch-Chinesischen Kommission zur Zusammenarbeit in der Normung (DCKN) hervor. Sie fördert die gemeinsame Normung und den Abbau technischer Handelshemmnisse zwischen den beiden Ländern.
Die fachliche Leitung übernehmen das deutsche SCI 4.0 und die chinesische Intelligent Manufacturing Standardization Administration Group (IMSG). Das SCI repräsentiert für die deutsche Seite das Deutsche Institut für Normung (DIN e.V.) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE). Im Auftrag des BMWi koordiniert das Globalprojekt Qualitätsinfrastruktur (GPQI) der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH die Aktivitäten und berät alle Beteiligten.
Seit 2017 unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit dem Projekt „GoGlobal Industrie 4.0“ die internationale Harmonisierung nationaler Industrie 4.0-Konzepte durch das SCI 4.0. Dabei spielt die Deutsche Normungsroadmap Industrie 4.0 eine wichtige Rolle. Sie definiert Handlungsempfehlungen für die nationale und internationale Normung und bildet eine Basis für die Kooperation.
Regelmäßig wirft die UAG I4.0 im Rahmen der Plenarsitzungen auch den Blick auf zukunftsweisenden Themen der digitalen Transformation. trotz der Corona-pandemie konnten weiterhin die Jahrestagungen zweimal jährlich vi4rtuell druchgeführt werden.
Sino-German White Paper on Functional Safety for Industrie 4.0 and Intelligent Manufacturing
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